Liebe Heidi, du kanntest mich unter diesem Namen. Das letzte Mal habe ich dich in der Wohnung deiner Mutter in (nahe?) der Cremeristrasse als Kind gesehen, irgendwann zwischen 1966 und 1969 - ich muss etwa 5-8 Jahre alt gewesen sein. Ich habe deine langen, dunklen Haare und deine besonderen, ausdrucksstarken grossen Augen in Erinnerung. Seit dieser Zeit kann ich keinen Germteig machen, ohne an deine Mutter zu denken - wie sie vor dem Fenster auf der Bank gesessen ist, die emailierte Rain zwischen ihre Beine geklemmt, mit kräftigen Schlägen den Teig schlagend, der so lecker duftete.
Als meine Mutter Angela verstorben ist, habe ich mich daran erinnert, dass sie erzählte, wie du zuletzt in Dornach gelebt hast. Ich habe deine Adresse aus ihren Unterlagen herausgesucht und dich angeschrieben. Monate später kam der Brief zurück: Verstorben.
Ich hatte den Vermerk übersehen und dachte: Verzogen. Heute habe ich den Brief wiedergefunden, und dich gesucht.
Ich freue mich sehr, dass du so ein für andere inspirierendes Leben geführt hast und bedauere von Herzen, dich nicht noch einmal sehen zu können.
PS: Wie es scheint, lebt Elli ebenfalls nicht mehr. Aber wart ihr nicht 3? Gerti?
Ich freue mich also, wenn sich jemand meldet, der dich und deine Familie kannte und der mir noch mehr über euch erzählen kann, vielleicht auch über die Zeit, als ihr noch in der Heimelhofstrasse gelebt hat, der Zeit vor der Cremeristrasse. s.how@live.de